Grundlagen Vermögensaufbau

Grundlagen und wichtige Regeln des Vermögensaufbaus und beim Anlegen von Geld

Grundlagen

Wo viel Geld ist, da fließt immer noch mehr hin. Diese Aussage hört man immer wieder aus der Bevölkerung. Und auch die wirklich Reichen blasen ins gleiche Horn: „Die erste Million ist immer die schwerste“ – noch so eine abgedroschene Binsenweisheit. Oder ist da vielleicht doch etwas dran?

Nun, es stimmt grundsätzlich schon: Wer bereits viel Kapital besitzt, tut sich wesentlich leichter, dieses Kapital für sich arbeiten zu lassen. Das heißt aber nicht, dass die Reichen keine Arbeit in die Vervielfältigung ihres Kapitals investieren müssen. Im Gegenteil: Verloren ist das Kapital schneller, als man denken kann.

Die wichtigste Grundlage und Regel lautet also: Kapital niemals leichtfertig in die erstbeste Anlage investieren, sondern erst nach ausführlicher Analyse. Sofern Sie sich eine solche Analyse nicht selbst zutrauen, sollten Sie sie einem Experten überlassen, zum Beispiel einem erfahrenen Finanzmakler.

Als Grundlage ebenfalls enorm wichtig: Der Aufbau von Vermögen sollte unbedingt dauerhaft und in regelmäßigen Schritten erfolgen. Wer das Sparen immer wieder vor sich herschiebt, der wird langfristig zu nichts kommen. Experten empfehlen, dass Singles nach Möglichkeit 25 Prozent ihres monatlichen Nettoeinkommens auf die hohe Kante legen sollten Bei Verheirateten bzw. Familien kann es etwas weniger sein, jedoch sollte ein Sparvolumen von zehn Prozent im Monat auf jeden Fall erreicht werden.

Ein echter Geheimtipp unter Anlageexperten lautet: Kapital immer antizyklisch investieren. Dieser Tipp mag vielleicht manchem unerfahrenen Anleger zunächst nicht einleuchten, es hat sich jedoch in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass man vermeintlichen Geheimtipps sowie aktuellen Trends am Markt eher nicht folgen sollte, sondern sein Kapital gerade dann in Anlagen investieren sollte, die momentan nicht auf der Liste der Top-Titel stehen.

Bleibt schließlich noch die persönliche Risikobereitschaft. Hier sollte sich der einzelne Anleger nicht selbst überschätzen, sondern lieber etwas unterhalb seiner eigenen Risikogrenze investieren. Manche Anleger verfallen gar in eine Art Rausch, wenn sie die ersten Gewinne am Markt erwirtschaftet haben. Hier ist unbedingt Vorsicht geboten.

 

Anlageziele

Anlageziele beim Vermögensaufbau

Bevor man überhaupt daran denken kann, welche Anlageformen am ehesten für das eigene Investment infrage kommen, gilt es sich zunächst darüber klar zu werden, welches Anlageziel verfolgt werden sollte. Erst wenn dieses Ziel feststeht, kann die Strategie explizit daraufhin abgestimmt werden.

Bekanntestes Anlageziel der Deutschen ist heute sicherlich die Altersvorsorge. Im Zuge stetig sinkender staatlicher Renten sind die meisten Bürger dazu gezwungen, zusätzlich privat für ihren Altersruhestand vorzusorgen. Schließlich möchte man auch im Alter noch angenehm leben und nicht jeden Cent zweimal umdrehen müssen. Schaut man sich jedoch die Zahl der Rentner an, die unterhalb der Armutsgrenze leben beziehungsweise Sozialhilfe beziehen müssen, so wird die Notwendigkeit einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge ganz schnell deutlich.

Doch die Altersvorsorge ist beileibe nicht das einzige Anlageziel, welches mit einem gezielten Vermögensaufbau verfolgt werden kann. Haben Sie Kinder? Dann stellt sich sicherlich die Frage, wie man die Kinder am besten absichern beziehungsweise für ihre Zukunft wirkungsvoll vorsorgen kann. Schließlich soll das Kind nach Möglichkeit im beruflichen Bereich alle Türen offen haben. Ein Studium über mehrere Jahre kann heute ziemlich kostenintensiv werden. Gerade beim Aufbau von Vermögen, das später den eigenen Kindern zugute kommen soll, bieten sich unzählige Möglichkeiten, da hier in der Regel besonders langfristig investiert wird.

Etwas anders sieht es aus, wenn das private Vermögen zum Zweck eines Immobilienkaufs beziehungsweise Hausbaus vermehrt werden soll. Hier ist die Zeit in der Regel relative knapp bemessen, kaum einer kann es sich leisten, zunächst 20 oder gar 30 Jahre Kapital zu vermehren, um erst dann den Traum von der eigenen Immobilie zu verwirklichen. Bei diesem Anlageziel sind also renditestärkere Produkte gefragt, um möglichst schnell das eigene Kapital soweit zu vermehren, dass es für das geplante Immobilienprojekt ausreicht. Dabei sollten natürlich die individuellen Risiken, welche mit einem schnelleren Kapitalaufbau verbunden sind, nicht vernachlässigt werden.

Dies waren nur einige Beispiele von Anlagezielen, die Menschen verfolgen können. Es gibt noch eine ganze Reihe mehr von ihnen, zum Beispiel der Aufbau eines eigenen Unternehmens, der Traum, einmal für ein Jahr oder gar länger aus dem Beruf auszusteigen und die Welt zu bereisen und vieles mehr. Für all diese Vorhaben braucht man genügend Kapital, so dass die jeweilige Anlagestrategie genau auf das festgelegte Ziel abgestimmt werden sollte.

 

Finanzielle Ist-Situation

Finanzielle Ist-Situation ermitteln

Warum soll ich mir eigentlich darüber Gedanken machen, wie meine momentane finanzielle Situation aussieht? Das werden sich viele Anleger fragen. Schließlich weiß doch jeder, wie viel Geld er im Monat zur Verfügung hat, beziehungsweise wie viel er davon ohne Probleme zur Seite legen kann.

Kennen Sie wirklich wie Ihre finanzielle Ist-Situation?

Untersuchungen haben gezeigt, dass nur die wenigsten Menschen ihre persönliche finanzielle Situation wirklich ganz genau kennen. Es ist erschreckend: Die meisten Menschen wissen nur ganz grob, wie viel Kapital ihnen monatlich zur Verfügung bleibt. Viele von ihnen leben seit Monaten oder gar Jahren über ihre finanziellen Verhältnisse und wundern sich irgendwann, warum kein Kapital zum Investieren übrig bleibt oder warum sie sogar immer wieder neue Schulden machen müssen.

Wie man sieht, ist es immens wichtig, zunächst die eigene Ist-Situation ganz genau zu erkunden, bevor man sein primäres Anlageziel festlegt und daraufhin eine Anlagestrategie ausarbeiten kann. In eine solche Analyse sollte unbedingt etwas Arbeit investiert werden. Es reicht nicht aus, einfach nur abzuschätzen, dass man beispielsweise im Monat 500 Euro auf die Seite legen und für ein Investment nutzen kann. Vielmehr sollte man die persönlichen Einnahmen und Ausgaben einmal ganz genau aufschreiben und einander gegenüberstellen. Achten Sie unbedingt darauf, dabei keine Kostenposition zu vergessen. Die meisten Menschen haben keine Probleme, ihr monatliches Nettoeinkommen aufzuschreiben, sie tun sich auf der anderen Seite aber sehr schwer, alle Ausgaben in einer solchen Aufstellung zu berücksichtigen. So gilt es beispielsweise, jede einzelne Versicherungen aufzuführen, weiterhin die Miete, Nebenkosten, alle Ausgaben für den Lebensunterhalt und so weiter. Darüber hinaus sollte immer ein kleines finanzielles Polster für unvorhergesehene Ausgaben mit einkalkuliert werden.

Alles, was nun auf dem Papier noch übrig bleibt, kann zum Aufbau von Vermögen verwendet werden. Doch Vorsicht: Manche Menschen vergessen in einer solchen Aufstellung Kostenpositionen, die beispielsweise nur einmal im Jahr fällig werden. Wenn Sie zum Beispiel Heizöl für den Winter kaufen müssen, kann dies einmal im Jahr mit sehr hohen Kosten zu Buche schlagen. Auch diese Kosten müssen in der persönlichen Einnahmen- und Ausgabenaufstellung unbedingt berücksichtigt werden.

Hat sich nun glasklar herausgestellt wie Ihre finanzielle Ist-Situation ausfällt und wie viel Kapital zum Investieren übrig bleibt, können alle weitere Schritte in Angriff genommen werden.

 

Risiken einschätzen

Risiken richtig einschätzen!

Die meisten Menschen sind auch beim Anlegen von Geld äußerst leichtfertig. Sie schließen zum Beispiel eine Kapitalanlage ab, bei der das Geld über Jahre hinweg fest angelegt wird, und der Anleger im Bedarfsfall nur mit herben finanziellen Verlusten wieder aus der Anlage herauskommt. Dabei berücksichtigen viele Anleger nicht, dass der Mensch mitunter größere Kapitalbeträge für unvorhergesehene Ausgaben braucht.

Was ist zum Beispiel, wenn plötzlich das Auto funktionsuntüchtig wird oder der Hund eine teure Operation benötigt? Plötzlich werden mehrere Tausend Euro benötigt, die dann aber leider in einer festen Kapitalanlage angelegt sind, auf die man somit keinen Zugriff hat.

Was wir damit sagen wollen: Jedes Investment beginnt damit, die Risiken erst einmal richtig einschätzen zu lernen. Wer sich beispielsweise nicht sicher ist, in den nächsten Jahren sein Kapital auf keinen Fall zu benötigen, der sollte sein Geld auf jeden Fall teilen und in verschiedene Anlagemodelle investieren. So kann ein Teil des Kapitals in eine feste Anlageform investiert werden, der andere Teil landet dann beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto, worauf der Anleger jederzeit und ohne finanzielle Verluste Zugriff hat.

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Doch nicht nur diese Risiken gilt es richtig einzuschätzen. Immer wieder liest man von Glückspilzen an der Börse, die mit äußerst geringem Kapitaleinsatz angefangen haben und quasi über Nacht reich geworden sind. Es sollte jedoch klar sein, dass es sich bei diesen Glückspilzen (wenn die jeweilige Geschichte überhaupt stimmt) um absolute Ausnahmen handelt. Sie sind also keineswegs die Regel.

Mit Verlusten rechnen!

Man sollte daher immer damit rechnen, dass einzelne Anlagen nicht so gut laufen und man durchaus einen Teil seines Kapitals während der Anlagezeit verlieren kann. Daher ist auf jeden Fall anzuraten, das Geld aufzuteilen und in verschiedene Anlagemodelle beziehungsweise Anlageformen zu investieren. Läuft eine Kapitalanlage schlecht, kann dies immer noch durch die anderen, renditestärkeren Geldanlagen ausgeglichen werden. Wer sein Kapital jedoch blindlings in eine einzige Anlageform investiert, muss immer mit einem Totalverlust rechnen.